Wer opulente Champagner liebt, sollte mal einen von "Gosset" probieren - aber Vorsicht: Die schmecken alle nach mehr. Falls Sie einen der edlen Prickler an Silvester ausprobieren wollen, kein Problem. Den Brut Excellence und den Grande Réserve kriegt man z. B. bei Kaufhof.

Leider kann man als normaler Besucher bei "Gosset" in Epernay nicht hinter die Kulissen blicken. Dank der Hamburger Agentur "ff.k Public Relations" durfte ich die opulenten, eleganten Schaumweine des ältesten Weinhauses der Champagne trotzdem mal vor Ort verkosten. "Gosset" wurde 1584 in Aỳ gegründet.
Eine Besonderheit dieser Prickler? Die malolaktische Gärung, bei der sich Apfelsäure in die weichere Milchsäure umwandelt, wird unterdrückt. Damit bewahrt der Champagner trotz seiner kraftvollen Opulenz die ursprüngliche Frische und Frucht der Weine. Dank seiner filigranen, aber sehr lebendigen Perlage, ist er auch ein wunderbarer Begleiter zum Essen.
Bei "Gosset" legt man viel Wert auf Tradition. So ist es auch kein Wunder, dass das Unternehmen seit über 30 Jahren den gleichen Kellermeister hat. Jean-Pierre Mareigner ist ein großer, schlanker Mann, bei dem man sofort spürt: Champagnermachen ist mehr als ein Beruf für ihn. Das Potenzial der Weine zu erkennen und sie in einem edlen, eleganten Schaumwein in die perfekte Balance zu bringen, ist sein Leben. Ich hätte nur zu gern wenigstens mal für kurze Zeit die Nase und den Gaumen dieses Mannes. Ich frage mich: Welche Symphonien der Sinne erlebt er wohl, wenn er Jahr für Jahr 70 bis 75 Grundweine blind verkostet? "Die ordne ich in Gedanken gleich den jeweiligen Champagnern zu", erzählt er bei der Kellerführung. Außerdem hat er uns verraten, dass der 2013er Jahrgang, der jetzt 2016 auf den Markt kommt, ein guter in der Champagne war. Kaufen lohnt sich also. Es ist auch ganz egal, wenn Sie nicht gleich alle Flaschen trinken mögen. Denn: Die "Gosset"-Prickler sind alle lagerfähig.
Dreimal großes "Gosset"-Kino, das Sie auch auf die Schnelle noch für Silvester in Deutschland bekommen:
- Brut Excellence: Eine Cuvée aus den traditionellen Champagner-Trauben Pinot Noir (45 Prozent), Chardonnay (36 Prozent) und Pinot Meunier (19 Prozent). In die Nase springen reife Aprikose, Pfirsich und Zitrusfrüchte. Am Gaumen ist er kraftvoll und fruchtig. Ideal zum Anstoßen um Mitternacht. Seine nachhaltige Frische macht wieder munter. Preise im Internet vergleichen (gilt übrigens für alle Champagner)! Beim Brut Excellence schwanken sie zwischen ungefähr 32 und 35 Euro.
- Brut Grande Réserve: Dieser Champus zeigt Muskeln! Schon seine goldene Farbe im Glas verspricht einen bombastischen Körper. Den hat er dann auch. Die Nase geht in Richtung reife schwarze Johannisbeere und Trockenfrüchte. Im Mund fühlt man deutliche Mineralik harmonisch mit reifen Früchten gepaart. Die Cuvée besteht aus 43 Prozent Chardonnay, 42 Pinot Noir und 15 Prozent Pinot Meunier. Der Grande Réserve reift 4 Jahre in der Flasche. Die Preise schwanken ungefähr zwischen 39 und 42 Euro.
- Grand Rosé Brut: Die Cuvée aus 58 Prozent Chardonnay, 35 Prozent Pinot Noir und sieben Prozent Rotwein leuchtet lachsfarben im Glas. Im Mund ist sie cremig und entfaltet ein gereiftes Erdbeeraroma, ohne zu marmeladig zu sein. Man schmeckt feines Brioche, dazu eine leichte Zimt- und Nelkennote. Sehr olpulent, aber trotzdem elegant. Kostenpunkt: circa 48 bis 55 Euro.
Epernay, die Hauptstadt des Champagner
Auch wenn "Gosset" keine Kellerführungen und Tastings für Touristen anbietet, ist Epernay immer eine Reise wert. Schließlich ist das kleine, beschauliche Städtchen die Hauptstadt des Champagners. Auf der "Avenue de Champagne" finden Sie zahlreiche berühmte und weniger bekannte (aber deshalb qualitativ nicht unbedingt schlechtere) Champagnerhäuser und einige öffnen auch ihre Tore für Besucher. Welche das sind, können Sie unter www.ot-epernay.com checken. Hier finden Sie auch einen 40-minütigen Rundgang vorbei an beeindruckenden Villen aus dem 19. Jahrhundert, Kirchen und bezaubernden Parkanlagen. Keinesfalls versäumen: Bei einem Tasting eine gute Flasche Champagner kaufen und einen Tisch im Restaurant "La Table Kobus" bestellen. Dort dürfen Sie nämlich Ihre eigenen Flaschen mitbringen. Betritt man das kleine Restaurant, fühlt man sich von der Einrichtung ins Paris um 1900 zurückversetzt. Auf den Tisch kommt die traditionelle französische Küche. Dabei ist jedes Gericht nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch ein kleines Kunstwerk. Guten Appetit!
Fotos: Ed Richter (6), Ellen Warstat (1)
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