Weihnachten, Silvester… So manches Fest ist ein Gesundheitstest. Muss es aber nicht sein. Ich habe übers Jahr perlende Highlights gesammelt, die erstens am Gaumen große Freude machen und zweitens
viel Qualität haben. Es kann also bedenkenlos eine zweite Flasche geöffnet werden (solange man nicht allein etwas zu feiern hat), ohne einen bösen Kater zu riskieren.
Mein erster Tipp: Stanislaus Schmid produziert auf Schloss Rametz so guten Sekt, dass ich dafür sofort
wieder nach Meran fahren würde - wenn es nicht den Online-Shop gäbe. Und wer doch vor Begeisterung viel zu tief in Glas geschaut hat, besucht im neuen Jahr seine Schwester Angelika Schmid in der
wunderschönen Villa Eden zur Detox-Kur.
Weingut Schloss Rametz
Genau genommen müsste oben Schloss Königsberg - oder italienisch: Castel Monreale - stehen. Denn die Trauben (Chardonnay, Weißburgunder, Schwarzriesling) für die Grundweine der unwiderstehlichen "Castel Monreale Brut" und "Castel Monreale Brut Rosé" wachsen an den Hängen von eben diesem Weingut im Trentino. Doch mit Flaschengärung und von Hand gerüttelt wird auf Schloss Rametz Sekt aus den Grundweinen. Es gibt gleich fünf gute Gründe nach Meran zu fahren und dieses Weingut zu besuchen.1. Seine erhabene Lage in den Reben-Terrassen mit Sicht auf die Stadt. 2. Das Weinbau-Museum. Nach der Führung werden die Weine von Rametz selbstverständlich auch verkostet. 3. Die Vinothek. 4. Das Restaurant. 5. Der Winzer selbst. Wer das Glück hat, Stanislaus Schmid auf dem Weingut zu begegnen, lernt einen sympathischen Mann kennen, der mit viel Humor und Leidenschaft von seiner Arbeit in den Weinbergen und im Keller erzählt. Dass er eine Passion für Sekt hat, schmeckt man beim ersten Schluck. Guten Wein macht er natürlich auch.
Castel Monreale Brut: Spritzig, frisch, mit vollem Körper, einer schönen Hefenote und stringenter, aber angenehmer Säure. Blind verkostet hätte ich ihn wahrscheinlich für einen Champagner gehalten. Im Online-Shop 19 Euro.
Castel Monreale Brut Rosé: Endlich ein Rosé-Sekt, der nicht nach Erdbeermarmelade schmeckt. Feine Himbeere paart sich verführerisch mit leichten Bittermandelaromen. 19,70 Euro.
Wohlfühl-Oase Villa Eden
Man kann in der Villa Eden der Wahrheit ins Auge schauen, muss es aber nicht. Wer nichts vom Verhältnis Körperfett-Muskelmasse wissen will und nur entspannte Tage genießen möchte, ist Gastgeberin Angelika Schmid ebenso willkommen, wie Gäste, die sich vom hauseigenen Arzt Dr. Emanuele De Nobili durchchecken und ein individuelles Entgiftungs- oder Abnehm-Programm verschreiben lassen. Die Küche ist auf beides bestens vorbereitet.
Das luxuriöse Health-Retreat liegt im Villen-Viertel über der Meraner Altstadt in einem großen Park mit Seerosenteich und lauschigen Ruheplätzen. Wer diesen Garten angelegt hat, war offensichtlich ein Romantiker. Sehnsucht nach Stille? Die findet man hier im Grünen, am Pool mit Blick auf die Berge oder in der gemütlichen Lounge. Stress fällt schneller ab, als man Om sagen kann. Rummel gesucht? Zu Fuß sind es circa 15 Minuten in die Stadtmitte von Meran. Schloss Trauttmansdorff (s. unten links) mit seinem fantastischen botanischen Garten, in dem Pflanzen aus der ganzen Welt blühen, ist ebenfalls nicht weit.
Zugegeben, der Aufenthalt in der Villa Eden ist alles andere als ein Schnäppchen. Doch dafür umsorgt das Team die Gäste so liebevoll, als gehöre man zur Familie Schmid. Die Treatments im Spa sind alle auf Top-Niveau - wie alles in der Villa Eden.
Basic-Detox-Programm auf 7 Tage ausgelegt mit ärztlicher Diagnostik, persönlichem Therapieplan und abgestimmter Ernährung 1990 Euro pro Person, eine Übernachtung inklusive Frühstück ab 150 Euro pro Person, www.villa-eden.com.
Schauen und von warmen Sonnenstrahlen auf der Haut träumen: Meran
Fotos: Villa Eden (5), Ellen Warstat (13)